Neue Compliance in der Unternehmenskommunikation – ein Beispiel mangelnder Kommunikation?

Aus einer Veröffentlichung des manager-magazin erfährt man, dass der Arbeitskreis “Corporate Compliance” der deutschen Wirtschaft den “Kodex für Medienarbeit im Unternehmen” verabschiedet hat.

Ein Blick auf den Kodex zeigt dann, dass es sich eher um das INEA Institute for European Affairs denn um “die deutsche Wirtschaft” handelt, die hier verantwortlich zeichnet. Ungewöhnlich auch, dass die Urheber den Kodex oder wenigstens einen Hinweis darauf nicht selbst auf der website der INEA veröffentlichen, sondern dieser sich (nur) auf der website des mm findet.

Kaum veröffentlicht schon regt sich Widerspruch. Alter Wein in neuen Schläuchen erfährt man dort unter Hinweis auf den Deutschen Kommunikationskodex aus 2012. In der Tat stutzt man nach einer Lektüre beider Kodices und fragt sich, warum die bisherigen Regeln aus 2012 angeblich wirkungslos seien und es in 2015 neuer bedurfte.

Ob erforderlich, sinnvoll, geeignet oder nicht, mögen die Fachleute beurteilen, eines steht meines Erachtens jedoch fest, ein wenig mehr Kommunikation und Transparenz unter den Beteiligten vor Verabschiedung der Regeln über Kommunikation hätte der Sache sicher gut getan. Ob das Ganze wirklich ein Eigentor ist, möchte ich bezweifeln, eine gewisse Ratlosigkeit bleibt allerdings. Schade, denn die Sache selbst ist wichtig und verdient Aufmerksamkeit.

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