In diesen Minuten geht die Deutsche Compliance Konferenz 2016 zu Ende. Der Bogen der Themen wurde von China über Technik-Compliance, Datenschutz und Kartellrecht bis hin zu Neuigkeiten aus dem Korruptionsstrafrecht gespannt.

Bei aller Vielfalt, zwei Themen beherrschten die Konferenz und mischten sich immer wieder in die Diskussion

Compliance, Integrität und Ethik

Kann/darf/soll der Jurist und der Gesetzgeber überhaupt bei Ethik und Integrität mitreden oder erschöpft sich Compliance in der Legal Compliance? Nun, vorschreiben und regeln kann man Integrität und Ethik sicher nicht, erwarten darf man sie aber wohl schon. Zwar ist es richtig, dass Unternehmen nicht antreten, “um die Welt zu verbessern”, sondern um Gewinn zu machen, Ethik und Gewinnstreben sind aber kein sich wechselseitig ausschliessendes Gegensatzpaar und man ist sicher kein schlechter Unternehmer, wenn man versucht, beides in Einklang zu bringen.

ISO 19600

Natürlich ging es wieder und immer noch um das Für und Wider des Standards, den Nutzen einer Zertifizierung und den Vergleich zu PS 980; insofern nichts Neues. Interessant aber der Gedanke, ob die (technische) Norm als Stand der Technik zu interpretieren ist und damit wie ein antizipiertes Sachverständigengutachten im Haftungsprozeß die Benchmark setzt und so auch das Ermessen im Wie eines CMS (auf Null) reduziert.

Die Preisträger

Am gestrigen Abend wurde der Deutsche Compliance Preis 2016 verliehen. Die diesjährigen Presiträger sind Dupont, das Universitätsklinikum Frankfurt und John Lang Lasalle. Glückwunsch auch von dieser Stelle.

Compliance Hauptstadt

Auf dem Weg nach Tegel nun noch ein kurzer Stop bei den Freunden vom Compliance Channel und dann nach Hause. Berlin entwickelt sich unleugbar zur Hauptstadt der Compliance, erfreulich wäre es, wenn sich nun auch noch die Infrastruktur auf Hauptstadtniveau begibt. Dann wäre Berlin nicht nur ein Reise wert, sondern die Reise auch noch angenehm.