KPMG Wirtschaftskriminalität in Deutschland

Nach einer aktuellen Studie der KPMG zur Entwicklung der Wirtschaftskriminalität in Deutschland ist mittlerweile jedes dritte Unternehmen betroffen; bei Großunternehmen steigt die Zahl sogar auf 45 %.

Wirtschaftlicher Schaden 100 Milliarden

Schon die von der KPMG berechnete Zahl der wirtschaftlichen Schäden für die Deutschen Unternehmen ist  beachtlich. Darüber hinaus folgen aber auch substantielle mittelbare Schäden aus wirtschaftskriminellen Handlungen für die betroffenen Unternehmen. So sind danach die Geschäftsbeziehungen zu anderen Unternehmen häufig gefährdet, wenn nicht sogar ausgeschlossen.

Klassische Risikofehleinschätzung

Während bei den kleineren und mittleren Unternehmen die Risikoeinschätzung für das eigene Unternehmen auffallend gut mit der tatsächlichen Betroffenheit korreliert, leiden die Großunternehmen an der klassischen Risikofehleinschätzung.  Sie glauben, dass generell ein 80%iges Risko besteht, für sich selbst schätzen sie das Risko auf nur 23 %; tatsächlich betroffen ist aber fast die doppelte Zahl (45%).

Kommissar Zufall

Während die zufällige Entdeckung von wirschaftskriminellen Handlungen generell zurückgeht, liegt sie, passend zum vorherigen Befund bei den Großunternehmen mit der Häfte immer noch gut über dem Durchschnitt von 39 %. Größere Strukturen im Bereich der Risikoanalyse und – vorsorge führen also nicht zwangsläufig zu einer besseren Aufklärungsquote.