Der RICS, Royal Institution of Chartered Surveyors, in London hat am Freitag eine weltweit gültige Richtlinie zur Bekämpfung von Korruption, Bestechung, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung vorgestellt. Die in englische Sprache gehaltene Richtlinie will einen Branchenstandard setzen und gilt zunächst weltweit für die Mitglieder des RICS.
Um dem internationalen Ansatz gerecht zu werden, definiert die Richtlinie die wesentlichen Begriffe zunächst eigenständig. Die knapp 30 Seiten gliedern sich in einen zwingend zu beachtenden Teil, Empfehlungen für die Hauptthemen ABC, AML und Terrorismusfinazierung sowie ergänzende Hinweise. Im letzten Teil finden sich dann u.a. kurze Darstellungen zu Whistleblowing, Customer Due Diligence und PEPs.
Wie immer kann man solche international ausgerichteten Werke aus deutscher Sicht als bestenfalls überfällig bezeichnen, da sie nichts wirklich Neues enthalten (können). Fokussiert man sich demgegenüber auf die internationale Ausrichtung, so ist ein solcher sachlich umfassender internationaler Standard in einem derart risikogeneigneten Sektor wie der Immobilienbranche nur zu begrüßen. Und, am Ende, mag auch das ein oder andere deutsche Unternehmen daraus noch Anregungen zur Verbesserung des eigenen CMS finden, und jedenfalls der für Mitglieder des RICS zwingende Teil gibt Anlaß, die eigenen Prozesse noch eimal zu prüfen.
Ergänzendes aus deutscher Sicht findet sich auf der Seite des Institus für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft